Ich bin zu arm, um billig zu kaufen

Merkwürdig. Ich blogge wieder und keiner liest meine Ergüsse.

Mist.

Das zeugt von literarischer Armut und der unausgesprochenen Geilheit nach Anerkennung. Auch wenn sie nur virtuell ist. Immerhin. Probieren kann ich es ja mal.

Schade nur, dass ich scheitere.

Nun denn.

Ich bin begeistert. Seit wenigen Monaten lebe ich in der Schweiz. Was toll ist und Nerven schont: Die Pünktlichkeit des ÖPNV.

Trotz Verspätung einer S-Bahn alle Anschlüsse bekommen.

Arm hingegen wird jetzt Neuseeland. Schade Jungs, hätte mit der Privatisierung des Bahnnetzes auch besser laufen können. Jetzt 100 Millionen beim Rückkauf aufzugeben ist bitter.

Habe meiner Frau beigestanden, Frauentausch zu schauen.

Was für ein Mist!

Und dann die armen Kinder! Wieso kümmern sich die Leute nicht um ihre Brut?

Versteh ich nicht.

Warum nur? Warum tut man es immer wieder? Man weiß es doch - oder etwa nicht?

Jetzt bin ich Mitte 30 und immer noch tappe ich in diese Falle.

Fall 1: Ein Discounter hatte ein Bügelbrett speziell für Dampfbügeleisen im Angebot. Aus Metall, mit integriertem Stecker und Verlängerungskabel, mit Bügeleisenablagefläche. Und das Ganze auch noch spottbillig. Also: gekauft.
Zuhause ausgepackt, aufgebaut und gefragt: warum wackelt das Ding? Warum ist der Stecker schief montiert? Warum biegt sich das Bügelbrett immer durch? Warum sind die Schweißnähte nicht sauber sondern absoluter Murcks?

Fall 2: Ein Möbelhaus hat Wäscheständer angeboten. Die sahen sogar auf den zweiten Blick noch brauchbar aus. Doch in Benutzung bogen sich die Streben fast bis zum Boden durch. Der Durchbruch steht unmittelbar bevor.

Fazit: Mal wieder zu billig gekauft!

Modellrechnung:
Bügelbrett: 19 EUR
Sperrmüll: 7,50 EUR
Zu erwartender Benutzungszeitraum (ca.): 14 Tage
Kosten: 85 Cent pro Tag kostet mich das Bügelbrett

Vergleich:
Bügelbrett (vergleichbar): 50 EUR
Sperrmüll: 7,50 EUR
Zu erwartender Benutzungszeitraum (ca.): 1000 Tage
Kosten: 4 Cent pro Tag

Noch Fragen?

Er hat es getan: Jan Ullrich ist zurückgetreten.

Schade ist es, vor allem, weil er in meinen Augen zu schnell abgeurteilt wurde - ähnlich wie seine anderen Sportskameraden, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist.

Der Weg ist kurz, von der Spitze bis in den Keller.

Sorry Jan Ullrich! Ich habe mitgefiebert, wenn die Berge steiler und die Abfahrten kurviger wurden.

Viel Erfolg bei der neuen Aufgabe!

Nun wird es aber armselig: Die Bild zitiert: "Sylvia Schenk (Ex-Präsidentin Bund Deutscher Radfahrer) sagte unmittelbar nach der Pressekonferenz im TV-Sender „N24“: „Am Anfang dachte ich, es ist nur peinlich, am Ende war es nur noch traurig. Es ist ein Abstieg, der da deutlich wird. Von einem ProTour-Team zum Berater bei einem zweitklassigen österreichischen Radsport-Team.“"

Nachtreten ist unsportlich.

So wie es aussieht, blättert der Putz an manchem Jecken ab. Hier geht es um einen Prügel-Clown.

Dramatischer als solche Prügelszenen sind allerdings die kleinen Dinge am Rande: Die Gaffer.

Da wird ein Junge von einem Erwachsenen - ironischerweise von einem Clown - verprügelt und keiner der Umstehenden greift ein.

Was ist da los?

Wie fragte Oskar Matzerath in "Die Blechtrommel" den gekreuzigten Jesus: "Kannste nicht oder willste nicht?"

Meiner lieben Damen und Herren Gaffer: Das fand ich so ziemlich arm von Euch!

Ich schließe mit dem Slogan Kölner Musiker: Arsch Huh - Zäng ussenander!

Gestern besuchten wir die Innenstadt Stuttgarts. Peta (http://www.peta.de) hatte dort eine Aktion gestartet, bei der sie auf die Praktiken der Pelz-Branche aufmerksam machte.

Heute denke ich von der Aktion:
- Die armen Tiere!
- Arm die Menschen, die, um etwas zu beißen zu bekommen, sowas den Tieren antun!
- Arm die, die sich ohne schlechtes Gewissen Pelzmäntel kaufen.

Es war wieder soweit: Ich habe mal wieder zu billig gekauft und es bereut.

Doch der Reihe nach:
Unser DVD-Spieler wurde von unserem Filius kaputt-gespielt. Der Neue sollte billig sein, da die Halbwertzeit eines DVD-Spielers bei unserem Sohnemann recht gering ist - obwohl er jetzt in der Regel nach dem letzten Anpfiff die Finger von dem Ding lässt.

Also, ab zum Media Markt, das erstbeste Teil mit DiVX gekauft und zu Hause angeschlossen. Kauf-DVD eingelegt und schon bereut. Offenbar sind 44 Euro nicht genug, um einen Player zu bauen, der die DVDs annimmt!

Heute habe ich den Spieler umgetauscht und noch ein paar Euronen draufgelegt.

Das neue Teil ist gut, kein no-name-China-Schrott. Nein, es ist ein von einem holländischen Unternehmen in China gefertigter bislang sehr positiv wirkender Kasten.

Drückt mir also die Daumen!

Sie zoffen sich. Sie knallen Türen und anderes.

Das Spiel scheint aus. Doch dann die Wende:

Große Aussprache zwischen King Kong und Ann Darrow: "In meinen Augen bist du einfach nur dumm, und jetzt halt die Fresse!"

Damit war alles klar: Händchenhaltend Goldfische kaufen, Freunde einladen...

Und wenn keiner mehr zuguckt: Zoff.

Jaja, die lieben Nachbarn.

Mal wieder ist es soweit: der Kamm schwillt angesichts von billigen Produkten mit mieser Qualität.

Das Ärgernis ist die liebe Elektronik, genauer: DVD-Rohlinge.

Wieso kaufe ich auch immer wieder den Schrott aus dem Billigladen? Wenn von 10 Rohlingen drei funktionieren, dann ist der Preis umgerechnet schon wieder teuer.

Ach, Mann!